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Mindestens 2 kg schwere Bananenblüte

Wie man zwischen Kokon und Bananenblüte den Faden nicht verliert

Nachdem ich heute morgen wieder ein bisschen den Pinsel geschwungen habe, um eine Kritzikratzi-Schnellskizze, die ich am Hafen in einer Minute nach Anweisung erstellt hatte, aufzuhübschen, fuhr ich ratzfatz los, um in El Paso ins Seidenmuseum zu gehen, denn der Wetterbericht war sehr wenigversprechend, und da wollte ich gerne was zu tun haben. Die seltsame Straße, die mein Navi mich da hochführt („folgen sie 800 m dieser Straße“ – die schnurgerade sehr steil nach oben geht und tausendundein tiefes Schlagloch hat), schreckt mich inzwischen nicht mehr. Runterwärts bin ich sie heute sogar freiwillig gefahren, obwohl es andere Wege gab. Die von der Autovermietung hatte mir gesagt: „Unbefestigte Straßen dürfen sie doch nicht fahren!“ als ich ihr berichtet hatte, dass es hier so viel Serpentinen und schlechte Straßen gibt. Ich bin halt ein Flachland-Stadtkind. Bei uns kommt sowas nicht vor, dass man über 800 m im ersten Gang bergauf kriechen muss. Befestigt sollte man diese theoretisch asphaltierten Straßen schon nennen. Sie sind halt wohl einfach jahrzehntelang nicht mehr repariert worden.

Argual ist sonst nicht so arg aufregend

Mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden

Den heutigen Tag habe ich mir ganz langsam und genügsam um die Ohren geschlagen. So dass es nur ein bisschen geschlappt hat, aber nicht wehgetan. Ich war nämlich schon fast im manuelitischen Stillstand begriffen. Fast. Um 12 Uhr bin ich immerhin noch zum Rastro-Flohmarkt in Argual aufgebrochen, nun zum dritten Mal. Um zu schauen, ob meine bestellte Kette jetzt mal fertig wäre. Vorletztes Mal hatte die Dame es vergessen, letztes Mal war ich nicht da. Heute sagte sie mir in anklagendem Ton, das sei aber schon so viele Wochen her, dass ich sie bestellt hätte. Aber sie hatte die Kette gemacht. Sie ist schön geworden und passt perfekt zu meinen Sachen.

Mosaikgarten Los Llanos

Ein paar Seltsamkeiten

Die heutigen Aushäusigkeiten habe ich schon früh hinter mich gebracht. Ich musste doch nach Los Llanos, um mein Auto umzutauschen. Ich hatte ja auf ein Upgrade spekuliert, nachdem dieser Wagen, den ich hatte, bereits zweimal eine Störung verzeichnete, aber was ich bekam, war genau derselbe Fahrzeugtyp, jedoch mit dem Upgrade, dass der „Neue“ 20.000 km mehr auf dem Buckel hat. Sonst alles wie gehabt. Nur, dass die Kupplung anders eingestellt ist, und man diese fast ganz loslassen muss, um endlich eine Bewegung zu produzieren, weshalb ich am Anfang im ersten Gang da stand wie der Ochs am Berg, das Auto wollte einfach nicht fahren. Ach so, na, dann fährt er doch. Da muss ich mich für die Serpentinenfahrten jetzt umstellen, aber das wird bald in Fleisch und Blut übergehen.

die roten Algen in den Wasserbecken

Salzgischt

Endlich habe ich heute mal einen Ausflug bis ans südliche Ende der Insel gemacht. Nun habe ich also die eine Seite so ungefähr angeschaut. Die andere Seite wird aber noch mehr Zeit in Anspruch nehmen, weil man ja jeweils erst über die Insel fahren muss und auf der drüberen Seite dann hin oder her nach Nord oder Süd. Mein Weg heute führte mich jedenfalls nach Fuencaliente.

In die Höhle mit Gegröle!

Das innere Navi

Wiederum habe ich heute Kritzelkrakel-Bilder aus unseren Übungssessions ein bisschen nachgemalt. Es macht mir Spaß, aus meinen lausigsten Bildern noch irgendwie was rauszuholen. Ein richtiger Künstler könnte natürlich noch mehr damit anfangen, aber man muss auch mal klein anfangen. Es erinnert mich daran, wie ich noch ganz winzig war und auf dem Papier einfach Schmierischmari gemacht habe, und dann hat meine Mutter, die Modezeichnerin, aus irgendwelchen Kritzelschlingen, die ich aufs Papier gebracht habe, Gesichter und Tiere herausgearbeitet, so dass plötzlich etwas Tolles entstand. Leider hat sie das nur dreimal gemacht, aber heute ist es mir wieder eingefallen, wie stolz ich darauf war, dass wir gemeinsam so wunderbare Werke geschaffen haben. Ich hätte das gerne noch viel öfter gemacht, aber meine Mutter sprang leider nicht mehr drauf an.

Das Meer mehrt sich

Wie ein Flamingo als Vorbote des Rauchverzichts vorbeikam

Heute hab ich erstmal weiter meine Wunden geleckt, bzw. mit meiner ungleichgewichteten Wirbelsäule möglichst platt im Bett gelegen, damit sie sich aushängt. Judith und ich haben beschlossen, dass das Wort Shavassieren Einzug in den Duden halten musst. Heute habe ich mich dafür wieder inaktiv eingesetzt. Als ich dann das Gefühl hatte, es geht wieder so halbwegs, hab ich mir einen halben Weg zugemutet, nämlich bis zum Strand, wo heute immer noch die Brecher brechen und die Wogen wogen.

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