Salat Olivieh nach iranischem Rezept

Heringssalat schmeckt am besten, wenn man den Hering durch Huhn ersetzt

Heute morgen wachte ich auf, weil der Regen draußen so laut herunterprasselte! Dabei war es bisher immer so, dass es zwar hieß, es würde regnen, aber dann passierte nicht wirklich so sehr viel. Ich bin sofort, so schnell mein winselnder Fuß mich tragen konnte, die Treppe hinauf zur oberen Terrasse gestürmt, um zu kontrollieren, ob ich noch Sachen hereintragen muss, oder ob es schon zu spät ist. Ich hatte, schlaftrunken wie ich war, vergessen, dass ich das ja vorgestern schon getan hatte. Alles drin unter Dach und Fach, außer der Matratze. Ob die es aushält, weiß ich nicht. Es liegt ein wasserfestes Spannbetttuch drüber, das total morsch ist und nicht mehr an den Enden hält… Jedenfalls war ich dann ziemlich wach, da nass.

Dieser Regen hat in vorweihnachtlicher Pracht und Begeisterung den ganzen Tag angehalten und jetzt ist es hier zehn Uhr abends, und bis auf kurze Ruhepausen hat der Regen mich den ganzen Tag „beglückt“. Warum soll es mir auch besser gehen als Euch daheim? Immerhin hatte ich einen hübschen Regenbogen neben dem Haus.

Regenbogen über Tazacorte

Ich habe den Tag genutzt, um meine Online-Studien weiterzubringen und Wäsche zu waschen. Dann hatte ich noch ein langes Coaching und habe mir und der Coachin ein Weihnachtsgeschenk gemacht. Ich habe mir ein „Paket“ gegönnt, um ein fundamentales Problem endlich in Ordnung zu bringen. Es ist nicht einfach, sich selbst so ein großes Geschenk zu machen. Dabei sollte man sich das doch ganz besonders wert sein! Mit Sicherheit weiß man zu schätzen, was man sich da gönnt. Schenkt man jemand anderem einen Gutschein, lässt er den womöglich verfallen. Ist mir öfter passiert, dass ich mein Geld so für Freunde in den Sand gesetzt habe. Auch in der Familie waren ungeliebte Weihnachtsgeschenke gang und gäbe, und ich will mich dabei nicht ausnehmen.

Am Nachmittag schlief ich dann noch ganz gut bei einer Meditation ein. Wahrscheinlich hab ich das nach dem Coaching gebraucht. Das geht ja auch immer an die Substanz. Da ich heute keinen vernünftigen Ausflug in Betracht ziehen konnte, habe ich beschlossen, meinen Heringssalat statt an Silvester für morgen zu machen. Kartoffeln hatte ich ja ohnehin schon dafür gekauft. Und an Silvester bin ich ja eventuell mit der Malergruppe unterwegs.

Der große Laden hat zum Glück eine Tiefgarage. Aber leider keinen Hering! Ich hätte alternativ riesige Tintenfischarmstücke nehmen können, die befand ich aber weder geschmacklich noch optisch als geeignetes Äquivalent. Somit habe ich umbeschlossen und mich auf persischen Salat Olivieh konzentriert. Für den konnte ich alles finden, außer den richtigen Gurken. Da braucht man Salzgurken dafür. Saure Gurken scheinen jedoch etwas zu sein, ohne das der Spanier gut auskommen kann. Es gab nur eine Sorte.

Tintenfischangebote im Supermarkt

Zu Hause machte ich mich dann mit Weihnachtsplaylist im Hintergrund an die arbeitsaufwändige Herstellung, so wie halt andere Plätzchen backen. Eigentlich dauert Oliviehmachen ca. 4 Stunden. Ich hatte beschlossen, ein bisschen zu schludern, denn schließlich werde ich alles nur allein essen. Mein Ex, der mit Argusaugen drauf geschaut hat, dass ja alles fitzelwinzigfein geschnitten wird, ist ja nicht mehr dabei. Hurra! Prompt bekam ich einen Anruf von ihm während der Vorbereitungsarbeiten, hatte wohl zu viel an seine Kommentare gedacht. Ich wurde, ohne die Telefonzeit zu rechnen, nach bloß ca. 2 3/4 Stunden fertig. Puh, Rekord! Er schmeckt dafür nicht so, wie er sollte. Das kann an den Gurken, an der fremden Mayonnaiseart oder an meiner Schlamperei liegen. Vielleicht wird es ja bis morgen besser. Der Salat muss nämlich im Kühlschrank ziehen.

Sonnenuntergang bei Regen

Ich vermache Euch das unweihnachtliche Rezept für den Fall, dass Ihr mal viel zu viel Zeit habt (ich habe heute nur die Hälfte der Menge gemacht):

Persischer Salat Olivieh

(Aufwändig, schmeckt aber toll – Portion für eine Party)

Dies ist eigentlich ein Brotaufstrich, z.B. für Fladenbrot – kann aber auch einfach so gegessen werden!

Hält sich im Kühlschrank ca. 3 Tage. Bitte unbedingt auf richtige Kühlung achten! Nicht an heißen Tagen draußen stehen lassen!

10 Eier, hartgekocht

5 Hähnchenbrustfilets, in Brühe mit Zwiebel sehr weich gekocht

1 ganzes Glas Salzgurken

1 ganzes Glas Thomys Delikatessmayonnaise

12 mittelgroße Salatkartoffeln, in der Schale gekocht

1 Handvoll tiefgefrorene Erbsen, in Brühe kurz aufgekocht (keine aus der Dose nehmen!)

1 große Zitrone

Salz

Pfeffer

Die geschälten Eier mit einem Eierschneider in 3 (!) Richtungen sehr klein zerteilen (es sollten in etwa Würfelchen dabei herauskommen).

Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfelchen schneiden

Die Salzgurken entstielen und möglichst klein schneiden (mal wieder Würfelchen).

Die Hähnchenbrust mit 2 Gabeln sehr fein zerfasern. Wirklich in Fasern, nicht in Stücke zerlegen! Man sieht sie hinterher idealerweise nicht mehr!

Alles mit den Erbsen, fast der ganzen Mayonnaise und dem Saft der ganzen Zitrone mischen, salzen, pfeffern. Gut abschmecken, nicht zu wenig Salz nehmen.

Oben drauf eine dünne Schicht Mayonnaise streichen.

Kaltstellen, am besten über Nacht.

Vor dem Servieren dekorieren, z.B. mit weiteren Zitronenscheiben oder Wörter mit Erbsen drauflegen.

© 2024 Manuela Hoffmann-Maleki (Letteratour) – Ich. Einfach unver-besserlich.

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Viele Glücksfälle und eine Pleite

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  1. Gudrun

    Danke!
    Es war wieder leicht zu lesen und das Rezept werde ich mal, in kleiner Menge, ausprobieren.
    Ich wünsche Dir schöne Feiertage.

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